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NARM

NARM steht für Neuro Affective Relational Model (dt. Neuroaffektives Beziehungsmodell) und wurde von Dr. Lawrence Heller entwickelt. 

Folgende Prinzipien und Annahmen liegen der Methode zu Grunde:

Wenn uns als Kind etwas fehlt, bestimmte Bedürfnisse nicht abgedeckt sind oder wir Bedrohung oder Gewalt erfahren, bringt uns das in ein Dilemma: Entweder, wir fordern unsere Bedürfnisse ein und bedrohen damit möglicherweise die Bindungsbeziehung zu unseren Eltern oder wir nehmen Scham und Schuld auf uns, werten unsere Bedürfnisse ab oder schneiden uns vollends von ihnen ab.

Da wir als Kinder mit unserem Leben auf unsere Eltern angewiesen sind, ist es uns nicht tatsächlich möglich, die Bindungsbeziehung in Gefahr zu bringen, also entscheiden wir uns automatisch dazu, die Probleme im Außen auf uns selbst zu beziehen. Dies ist äußert clever, denn so können wir weiter hoffen, dass unsere Bedürfnisse eines Tages erfüllt werden, wenn wir doch nur...

...hart an uns arbeiten

...nicht mehr weinen oder Schwäche zeigen

...die Erwartungen der Eltern erfüllen

...für uns selbst sorgen können und nicht zur Last fallen

...ruhig und still sind

...und uns in vielen anderen Arten und Weisen selbst verzerren

 Diese Strategien tragen wir dann häufig mit ins Erwachsenenleben, wo sie uns weiterhin im Griff haben. Denn, man darf nicht vergessen, diese Strategien haben uns einst das Leben gerettet.

 

Wenn wir es nun schaffen, als Erwachsene, eine neue Beziehung zu dem Erlebten aufzubauen, die "Symptome" als Überlebensstrategien erkennen und wertschätzen lernen und uns mit der Not verbinden, aus der sie entstanden sind, können wir die Energie zurückgewinnen, die es kostet, die Strategien die ganze Zeit aufrechtzuerhalten. Nicht nur das: Die erlernten Strategien stehen uns häufig im Weg, uns authentisch zu verhalten und in Kontakt mit uns selbst und unserem Umfeld zu sein. Räumen wir sie nun aus dem Weg, eröffnen sich ganz neue Handelsspielräume, wir finden zu innerer Sicherheit und Kontakt zu anderen fällt plötzlich leicht.

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